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Das virtuelle Feierabendbier: Informeller Austausch für virtuelle Teams

Heute dreht sich unsere Blogreihe zur virtuellen Zusammenarbeit um ein Sonderthema: Das Feierabendbier. Auf den ersten Blick scheint dieser Beitrag zum Thema informeller Austausch in virtuellen Teams damit nicht so ganz zu den anderen Artikeln zu passen. Schließlich befassen diese sich mit der Gestaltung und Moderation von virtuellen Meetings, mit Tipps zur Strukturierung des Alltags im Homeoffice oder der Nutzung von virtuellen Tools.

Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch schnell, dass das virtuelle Feierabendbier von essentieller Bedeutung für die Dynamik virtueller Teams sein kann.

Was genau soll nun ein virtuelles Feierabendbier sein?

Bei TEAMWILLE haben wir es letzten Freitag folgendermaßen durchgeführt: Alle, die mitmachen wollten, haben sich ihr Lieblingsgetränk aus dem Kühlschrank geholt, es sich zuhause gemütlich gemacht und in einen gemeinsamen Video-Call eingewählt. Dann prosteten wir uns gegenseitig zu und plauderten munter drauf los.

Was hat das Ganze gebracht?

Eine Menge. Wir konnten uns sehen, austauschen, miteinander lachen und eben das tun, was Kollegen normalerweise beim Feierabendbier tun: miteinander auf einer informellen Ebene in Verbindung treten. Nach unserer ersten Woche Homeoffice und Social Distancing, löste dieses Ritual bei uns allen ein gutes Gefühl aus. Das unterstreicht, wie wichtig informeller Austausch für das Teamgefüge, das Wir-Gefühl ist.

Skeptiker mögen einwenden, dass informeller Austausch ineffizient und unwichtig ist, die Leute nur vom Arbeiten abhält und man sich von guter Atmosphäre nichts kaufen kann. Das ist allerdings extrem kurzsichtig. Es ist längst erwiesen, dass Teams, die sich untereinander gut verstehen und gegenseitig vertrauen, performanter sind als andere. Für Vertrauen und persönliche Bindung ist informeller Austausch jedoch ein wichtiger Faktor. Gerade der vermeintliche „Ballast“ erweist sich so als der Treibstoff, der Teams auf lange Sicht effektiv macht.

Das gilt für virtuelle Teams genauso wie für solche, die sich ein Büro teilen. Auch virtuelle Teams profitieren von sozialem Austausch und müssen sich die Zeit dafür nehmen. Sie müssen ihren informellen Austausch jedoch wesentlich bewusster steuern, da der kurze Plausch in der Kaffeeküche oder das gemeinsame Mittagessen wegfallen. Treffen ergeben sich nicht spontan, wie es bei Teams in einem Büro der Fall ist. Virtuelle Teams müssen umso mehr darauf achten, sich Räume zu schaffen, die nur dem informellen Austausch dienen.

Wie kann informeller Austausch gefördert werden?

Um den informellen Austausch in virtuellen Teams und Organisationen zu fördern, gibt es viele Möglichkeiten. Das virtuelle Feierabendbier, wie es TEAMWILLE praktiziert, ist nur eine davon. Denselben Zweck können virtuelle Frühstücks-, Mittags-, Kaffee- oder Fünf-Uhr-Tee-Runden erfüllen. Wichtig ist nur, dass sich das Team im Arbeitsalltag Raum für informellen Austausch schafft, der ausdrücklich von Arbeitsaufträgen oder anderen professionellen Zielsetzungen losgelöst ist. Dieser Zeitraum soll allein dem sozialen Austausch dienen.

Um die Atmosphäre zu unterstützen, empfiehlt sich die Nutzung der Videofunktion, die in virtuellen Teams ohnehin zum Standard gehören sollte. Hilfreich kann es auch sein, die Teilnehmenden explizit dazu einzuladen, den Austausch nicht vom Schreibtisch aus, sondern an einem Platz durchzuführen, den sie nicht mit Arbeit verbinden. Balkon, Couch oder Wohnzimmer eignen sich wesentlich besser. Das entkoppelt die Situation automatisch vom beruflichen Kontext.

Zusätzlich zu solchen expliziten Gelegenheiten, die allein dem informellen Austausch dienen, ist es außerdem sinnvoll, innerhalb der regulären Arbeitsmeetings kurze Zeitfenster einzubauen, die Raum für Informelles bieten. Etablierte Herangehensweisen sind dafür Check-ins und Check-outs am Beginn bzw. Ende des Meetings.

In Zeiten von Quarantäne und erzwungenem Homeoffice bekommt der informelle Austausch unter Kollegen noch eine weitere Dimension für virtuelle Teams. Sozialer Austausch, auch in virtueller Form, wirkt der Vereinsamung entgegen und dient damit der psychischen Gesundheit. Gerade in diesen Tagen ist das virtuelle Feierabendbier also umso wichtiger!

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